Kaum jemand ignoriert den Alarmruf, noch weniger wenn er laut geschrien wird. Ob es nun Feuer, Wasser, ein Unfall, Überfall oder Einbruch ist. Es spielt keine Rolle. Wir versuchen uns und unsere Mitmenschen vor dem Unglück zu schützen.
Wer denkt heute noch an die Herkunft des Wortes «Alarme», wenn er Alarm hört. Aus dem französischen kommt der Ausdruck «à l’arme». Übersetzt «an die Waffe». Zum Glück schützen uns heute Feuerwehr und zivile Hilfsdienste ohne Waffe. Die Polizei und andere Sicherheitsorganisationen sind jedoch bewaffnet. Zu Recht. Können Bürger und Bürgerinnen daraus ein Recht auf Waffenbesitz ableiten? Diese Frage sollte nicht zur Gewissensfrage werden, noch sollte sie für ideologische Zwecke missbraucht werden. Mündigen Bürger und Bürgerinnen vorschreiben wollen, wie sie mit Waffen umgehen, resp. was sie Tun und Lassen sollen, heisst an ihrer Selbstverantwortung zweifeln.
Geht der nächste Schritt in Richtung Auto. Tragisch die Anzahl Menschen, die durch Verkehrsunfälle ums Leben kommen oder verletzt werden. Alarmierende Zahlen. Soll der Gesetzgeber auch noch vorschreiben, wer ein Auto besitzen darf? Nicht das Auto ist per se gefährlich, sondern die Person hinter dem Steuer, egal wie und wo sie in den Autobesitz gekommen ist. Der Gedanke, jederzeit als potenzieller Täter hinter dem Steuer gesehen zu werden, ist tatsächlich alarmierend. Und doch, Raser und andere Unvernünftige wird es immer geben, solange es Autos gibt.
Alarm! Der Gedanke an die zunehmende Bevormundung geht mir zu weit, genauso wie die Initiative vom kommenden Sonntag.
gefunden auf auf http://epaper.frauenfelderwoche.ch/ee/ffw/_main_/2011/02/10/009/